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„Only By The Night“ heißt das Album mit dem die Kings Of Leon vor zwei Jahren über Nacht zu Superstars wurden. Die Songs „Sex On Fire“ und
„Use Somebody“ bescherten den vier Bandmitglieder darüber hinaus mehrere Grammy Awards und prall gefüllte Konten.
Dementsprechend entspannt klingt die Band auch auf dem Nachfolger „Come Around Sundown“. Den Druck und die enormen Erwartungshaltungen der Fans und ihrer Plattenfirma hört man der CD jedenfalls nicht an.
Unterm Strich ist das fünfte Album der Kings Of Leon überraschend zahm ausgefallen.
Neben den sehr gelungenen Songs „Mary“, „The End“ und „The Face“, sind es vor allem die sehr amerikanisch klingenden Songs „Radioactive“ und „Back Down South“ die das Album hörenswert machen.
Es gibt zwar viele Dinge die man an „Comer Around Sundown“ kritisieren könnte, doch im Grunde ist die CD dafür zu gut gelungen.
Die Liebe zur Musik ist den vier Followills (im Gegensatz zum Biss der früheren Tage) glücklicherweise nicht verloren gegangen.
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Es ist schon eine Frechheit, die sich die selbsternannten „Gentlemen Of The Road“ bei Ihrem Konzert im Kölner Palladium leisteten. Nachdem der stimmgewaltige Nathaniel Rateliff den noch jungen Abend mit seinen etwas eintönigen Songs eröffnet hatte, musste man noch weitere 90 Minuten auf den Hauptact Mumford & Sons warten. Diese Zeit nutze die Band Old Crow Medicine Show aus Nashville, Tennessee um ihre stets gleich klingenden bluegrass/ country Musik zu spielen, bei der einem immer wieder das Bedürfnis überkam, sich mit einem schweren Gegenstand selbst zu verletzen.
Dann besaßen die Mannen um Marcus Mumford auch noch die Frechheit, eine so fantastische Performance abzuliefern, dass man Ihnen die ganze Warterei nicht mehr übel nehmen konnte. Songs wie „White Blank Page“, „Winter Winds“ und natürlich „Little Lion Man“ wurden mit einer solchen Leidenschaft präsentiert, dass man nur überwältigt staunen konnte. Aber die vier Engländer sind nicht nur begnadete Performer, sondern auch erstklassige Entertainer, die sich die Zeit nahmen, um ausgiebig mit dem Publikum zu reden und dabei viel Humor bewiesen. Die Stimmung im ausverkauften Palladium war dementsprechend euphorisch.
Dass die Band erst ein Album veröffentlicht hat, hinderte sie auch nicht daran eine neunzig minütige Show (inklusive neuer Songs) plus Zugabe zu spielen, nach der man nicht anders konnte, als glücklich nach Hause zu geben.
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Das Wiesbadener Folklore Festival steht unter keinem guten Stern. Der Himmel ist grau, der Boden vom Regen durchweicht und die Hellsongs haben abgesagt. Die Schlange am Eingang ist dennoch unverschämt lang und der Geruch, der aus den Dixi-Klos entweicht, kaum auszuhalten.
Immerhin betreten Tocotronic die Hauptbühne pünktlich um 21:30 Uhr.
Mit den ersten Takten setzt dann auch der Regen ein, der aber ironischer Weise bei „Die Folter endet nie“ dem zweiten Song des Abends, wieder endet.
Die Band und das Publikum sind gleichermaßen gut aufgelegt und Sänger Dirk von Lowtzow ist in Entertainer Stimmung. Zu „Aber hier leben, nein danke“ will er die linken Fäuste in der Luft sehen und „Verschwör dich gegen dich“ ist allen Wiesbadenern jeglicher sexueller Ausrichtung gewidmet.
Die Setlist ist ein gelungener Querschnitt der tocotronischen Diskografie. Wobei der Schwerpunkt heute ganz klar auf den Rocksongs liegt.
Zwischenzeitlich übernimmt sogar Drummer Arne den Gesang, während sich Gitarrist Rick hinter dessen Schlagzeug begibt.
Nach rund neunzig Minuten (inklusive Zugabe) verlassen drei Tocotronauten die - in Stroboskoplicht getauchte – Bühne, während Dirk auf allen Vieren kriechend verspricht, dass Musik das Universum retten werde.
Man muss ihn einfach gerne haben.
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Nach dem furiosen „In The Future“, das im vorletzten Jahr erschienen war, veröffentlichen Black Mountain nun endlich ihr drittes Album „Wilderness Heart“.
Als Produzenten konnte die Band Dave Sardy verpflichten, unter dessen Aufsicht auch die, vor wenigen Monaten veröffentlichte, Band Of Horses Platte „Infinite Arms“ und Alben von Bush, System Of A Down und Oasis erschienen sind.
Mit dem Opener „The Hair Song“, dessen Video schon einige Wochen im voraus veröffentlicht wurde, beweist die Band, dass sich ihre neuen Stücke weg vom psychedelischen Sound des Vorgängers bewegen.
Das ganze Album klingt wie eine Reise zurück zu den Wurzeln des Hard- Rock. Besonders der bluesige Geist von Led Zeppelin scheint Stephen McBean beim Schreiben der Songs gelegentlich heimgesucht zu haben.
Die ersten vier Songs der CD sind der Band auch ausgesprochen gut gelungen.
Die Vocals teilt sich McBean wie gewohnt mit Bandkollegin Amber Webber.
Zwar vermisst man die herrlich psychedelische Songepen, die „In The Future“
so stark gemacht haben, die Kompaktheit von Songs wie „Rollercoaster“ ist aber auch nicht von schlechten Eltern.
Insgesammt kann „Wilderness Heart“ trotz vieler gelungener Songs seinem Vorgänger nicht dass Wasser reichen kann.
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Bis zum Headliner, der unter tosendem Applaus und zu David Bowies „ground control to major tom“, die gigantische Bühne betrat, dauerte
es weitere fünfundvierzig Minuten, in denen auf den Videoschirmen
eine Uhr fröhlich vor sich hin tickte.
Das Konzert selbst war, auf Grund (oder gerade wegen) falscher Erwartungen, eine große Enttäuschung. Als Fan der Band hatte ich
mich trotz des Fußballstadion auf ein echtes Rockkonzert gefreut,
in dessen Mittelpunkt die Musik selbst stehen sollte.
Geboten bekam ich aber nur ein gigantisches Spektakel ohne Konzept,
in dem sich die Band und ihre eigentlich fantastischen Songs völlig verloren. Dass der Sound katastrophal schlecht war und die Band meist
mit dem Rücken zum sparsameren Teil des Publikum spielte, half da
auch nicht viel.
Während fußlahme Aliens, singende Astronauten, politische Gefangene aus Burma und der anglikanische Erzbischoff Desmond Tutu über die Leinwand blitzten, hetzte sich die Band durch ihr zweistündiges Set, ohne den Songs genügend Raum zu geben.
Ich hatte stellenweise das Gefühl, Geld für ein im dunklen leuchtendes Multifunktionstaschenmesser ausgegeben zu haben, dass neben einem leuchtenden Mikrofon und einer LED-Jacke sogar über eine
Disco Kugel (!) verfügt. Schade war nur, dass die Klinge stumpf ist.
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U2
Konzertbericht
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Sinnentleerter Popzirkus
U2 in Frankfurt,
Die aktuelle „360- Tour“ der irischen Popband U2 ist auf dem besten
Weg die erfolgreichste Tournee aller Zeiten zu werden, was nicht der schlechtestes Grund war, mich von der hochgelobten Liveshow zu überzeugen
Nachdem sich Sänger Bono von seinem Bandscheibenvorfall wieder
erholt hat, legte das erfolgreiche Quartett nun endlich seinen bereits im Vorjahr angekündigten Zwischenstopp in Frankfurt ein. Durch die runde Konzertbühne lagen die Ticketpresse zwischen vierzig und zweihundert fünfzig Euro.
Wer die Band von vorne sehen wolle, musste tief in den Geldbeutel greifen, die anderen durften Bonos, von deutschen Ärzten zurecht geflickten Rücken bewundern.
Da passte es auch, dass sich das Fußballstadion, in dem die Band vor rund siebzigtausend Besuchern auftrat, Commerzbank Arena nennt.
Um viertel nach sieben eröffneten die Briten Kassabian den noch jungen Abend. Obwohl der großkotzige Sänger mit der riesigen, spinnenartigen Bühne nicht umzugehen wusste, gab die Band in rund sechzig Minuten
ein überzeugendes Best-Of Set zum Besten.
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Bei „Sunday Bloody Sunday“ beschlich mich das Gefühl, dass Bono die Bedeutung des Textes einfach vergessen hatte. Den absoluten Tiefpunkt markierte aber der Remix (!) von „I'll Go Crazy If I Don't Go Crazy Tonight“, das auf dem letzten Album zu den gelungensten Songs gehörte.
Das fühlte sich ein wenig danach an, als hätte man sich in einer dieser nervigen Modeschuppen verirrt, in denen zu seelenloser Musik, sinnentleerte Botschaften über die Bildschirme flimmern.
Traurig ist auch, dass das Konzert mit einer ordentlicher Akustik und etwas mehr Gespür für die Musik wahrscheinlich recht gelungen wäre
(mit und ohne dem gesamtem Firlefanz).
Das Fazit ist klar:
Wer wegen der Musik gekommen ist, hätte sich das Geld auch sparen können.
Jeder, der das Spektakel sucht, wird sich bei „U2- das 360 Musical“
(von der ohrenbetäubenden Lautstärke mal abgesehen) aber wohl fühlen.
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„The Kings Are Taking Back Their Throne“, verkündeten Arcade Fire großspurig auf ihrem letzten Album „Neon Bible“, das nicht nur bombastisch inszeniert sondern auch hervorragend gelungen war. Mit nur zwei Alben hat diese Band es geschafft, zu einem der besten und einflussreichsten Indie-Acts des vergangenen Jahrzehnts zu avancieren. Mit „The Suburbs“ setzt das kanadische Kollektiv um Win Butler nun an, auch die kommende Dekade zu prägen.
Während Film und Fernsehen die amerikanischen Vororte schon ausgiebig thematisierten, wurden sie in der Musik meist nur indirekt reflektiert. Zusammen mit seiner Frau hat Bandleader Butler nun die Orte seiner Kindheit bereist und seine Eindrücke musikalisch verarbeitet.
„The Suburbs“ ist eine spannende Reise zurück in die Vergangenheit, bei der man sich zurück lehnen, das Verdeck öffnen und das Autoradio auf die höchst-mögliche Stufe stellen sollte. Der Bombast des Vorgängers ist einem zurückhaltendem Sound gewichen, der den bekannten Arcade Fire Stil dezenzt mit dem Soundtrack Butlers Jugend vermischt. Spuren von New Wave, Elektro und sogar Punk (etwa bei „Mounth Of May“) bereichern das umfangreiche Spektrum der Band um neue Facetten. Textlich kriegt der Zuhörer gewohnt hohe Kost serviert.
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Das Leben in den Vororten bietet genug Angriffsfläche für die Band, deren Songs schon immer von garstigen Gedanken geprägt waren. Zwar erschließt sich dieser Trip aufgrund seiner Komplexität nur langsam, gibt man den sechzehn Songs aber etwas Zeit, so muss man der Band doch zugestehen, dass ihr neuestes Album wieder ein echtes Highlight geworden ist.
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Als mit Vic Chesnutt ein weiterer Interpret von The Dark Night Of The Soul verstarb, wurde das Album mit fast einem ganzen Jahr Verspätung doch noch regulär veröffentlicht. Das Ergebnis klingt nicht weniger mysteriös als seine vertrackte Entstehungsgeschichte und ebenso uneindeutig,
wie es die vielen unterschiedlichen Interpreten vermuten lassen. Man hat meistens das Gefühl, einer sehr geschmackvollen, leicht schizophrenen Kompilation zu lauschen. Was ja auch nicht weiter schlimm ist. Auch wenn einige der Songs recht gewöhnungsbedürftig sind, muss man, das Gesamtergebnis betrachtend, einmal mehr den Hut vor Danger Mouse ziehen.
Dark Night Of The Soul bietet einfach zu viele wundervolle Momente, um sich seinem Bann entziehen zu können.
Es wird wohl das außergewöhnlichste Album des Jahres bleiben. Wer ein Faible für schräge Ideen und leichte Songs mit einer düstereren Stimmung hat, sollte sich dieses Kunstwerk nicht entgehen lassen.
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Was sagt man über ein Album, dessen Veröffentlichungsgeschichte schon so einzigartig ist, dass man sich wundern muss, es überhaupt in physikalischer Form erwerben zu können? Nachdem der Produzent Brian Burton, der unter seinem Künstlernamen Danger Mouse u.a. schon Werke der Gorillaz, Beck und den Black Keys veredelt hat, mit seinem mittlerweile verstorbenen Freund Mark Linkous von Sparklehorse, die Idee hatte, für so illustre Künstler wie James Mercer (The Shins), Julian Casablancas (The Strokes), Frank Black (Pixies), Iggy Pop, den Flaming Lips und viele weitere mehr oder weniger bekannte Sänger Lieder zu schreiben, entschied er sich diese zusammen auf einem Album zu veröffentlichen.
Der Kult-Regisseur David Lynch hat neben zwei eigenen Gesangsbeiträgen auch eine Fotoserie beigesteuert. Ursprünglich sollte diese als Buch zusammen mit der CD veröffentlicht werden. Ein Vorhaben, das angeblich aus Rechtsgründen scheiterte, so dass der streng-limitierte Bildband lediglich mit einem unbeschriebenen CD-Rohling veröffentlicht wurde. Der Kunde werde schon wissen, was damit zu tun sei.
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Bei Höchsttemperaturen hat an diesem Wochenende (neunter und zehnter Juli) das Phono Pop Festival stattgefunden und zum bereits fünften mal Freunde von alternativer Musik nach Rüsselsheim gelockt. Weil der reguläre Veranstaltungsort, die Rüsselsheimer Festung, in diesem Jahr saniert wird, ist man kurzerhand in das alte Opel-Werksgelände gezogen, das zwar einen außergewöhnlichen Charakter besitzt aber doch recht ungemütlich ist. Gerade an so heißen Tagen würde man eine gemütliche Wiese dem kargen Mitarbeiterparkplatz doch vorziehen. Das auf zwei Bühnen verteilte Lineup und der faire Preis von rund dreißig Euro (für beide Tage) sind aber zu verlockend, um sich die siebzehn Bands aus insgesamt acht Ländern entgehen zu lassen.
Tag 1:
Los geht das ganze Spektakel mit dem Duo Urlaub aus Polen, das mit alten Synthesizersounds versucht, dem White-Stripes-Prinzip etwas Neues abzugewinnen.
Das Ganze klingt zunächst auch ganz nett, verliert aber recht schnell seinen Reiz, da es einfach an Abwechslung fehlt. Health aus den Vereinigten Staaten sind da schon interessanter. Die Band ist in erster Linie laut und klingt ein bisschen so, als hätte eine vollgekokste Deathmetall Band das letzte Studioalbum von Portishead neu interpretiert. Schön klingt das ganze zwar nicht, aber eine gewisse Faszination besitzt diese Musik schon. Für Menschen, die sich zum Entspannen gerne auf Baustellen aufhalten, sicherlich empfehlenswert. Das erste Highlight des Abends ist aber die deutsche Post-Hardcore Institution Trip Fontaine, deren wilder Stilmix vor nichts und niemanden haltmacht.
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Nach den konstant an Bekanntheit gewinnenden Jungs von Turbostaat spielt das kanadische Duo Japandroids, deren Performance an Energetik kaum zu übertreffen ist. Da wirkt der deutlich geruhsamere Headliner Get Well Soon neben all diesen Bands zunächst wie ein Fremdkörper. Doch Sänger Konstanin Gropper, der humorvoll mit diesem Umstand umzugehen weiß, schafft es am Ende dennoch eindrucksvoll zu beweisen, warum sein Musikprojekt zu den vielversprechenden Acts der letzten Jahre gehört. Und so findet der erste Abend mit der Zugabe We Are Ghosts von dem aktuellen Album Veations (timohoehn.de Bewertung: Sehr gut) einen würdigen Abschluss.
Tag 2:
Nach den Bands Rokoko und B.E.E.S., die ich leider verpasst habe, beginnt der zweite Tag Phono Pop für mich mit dem Auftritt der Band Mintzkov aus Belgien. Die Hitze ist an diesem Samstag so drückend, dass viele Zuschauer sich ein schattiges Plätzchen gesucht haben oder dem Konzert gleich auf dem Boden liegend folgen, die Gliedmaßen weit von sich gestreckt. Spätesten jetzt sehnt man sich nach der grünenden Wiese, da der Boden von der Hitze stark aufgewärmt ist. Dem gutgelaunte Pop-Rock der Band tut das aber keinen Abbruch. Für den letzten Song fordert der Sänger sogar alle auf, sich einfach hinzusetzten. Eine Band, die man auf dem Radar behalten sollte. Auch über die darauf folgenden I Am Kloot aus Manchester, der Stadt von Joy Division, kann man nichts Negatives sagen. Mit ruhigen Liedern über das verregnete England und das Trinken bewahren sie die britische Tradition.
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Zum Tanzen hat man dann wieder die Gelegenheit bei Spurv Laerke, deren Elektroset bei dem Publikum ausgesprochen gut ankommt. Selbiges gilt auch für die isländische Band Who Knew, der ein solches Wetter völlig unbekannt ist. Der Aufforderungen zu tanzen und zu hüpfen, die der Sänger in einem überraschend gut-verständlichen Deutsch quäkt, wird dann auch entsprechend Folge geleistet. Dazwischen hatte man auch die Gelegenheit Gisbert zu Knyphausen zu lauschen, dessen Scheiß-drauf Songs zum Glück besser sind als sein Name. Dem Fußball wird dabei übrigens nur geringfügig Beachtung geschenkt. Der Tintenfisch sollte ja auch wieder recht behalten. Nach dem ehemaligen Blumenfeld Sänger Jochen Diestelmaier betreten mit den Flashgans eine weitere höchst-interessante Band die Bühne. Aus dem wilden Mix aus Rock, Blues und Punk könnte noch einiges werden und live überzeugt die Band schon jetzt. Die Ehre das Festival gebührend zu beenden, kommt dem schwedischen Kollektiv Friska Viljor zugute. Dass die Songs der Band stellenweise etwas einfältig sind, stört bei einem so gut gelaunten Auftritt niemanden so richtig.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass Organisation und Lineup des diesjährigen Phono Pops gelungen waren, der Veranstaltungsort aber nicht wirklich gemütlich war. Gerade bei einem Festival kommt es ja auch besonders auf die Atmosphäre an. Somit bleibt zu hoffen, dass die Crew im nächsten Jahr wieder in die bewährte Festung zieht, den Preis und die Qualität des Bandaufgebots erhält und das kulinarische Angebot vergrößert. Einer sinnvollen Alternative zu Rock am Ring und Co, stände dann nichts im Weg.
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Es ist noch kein Jahr vergangen, da beehren uns die Grunge-Veteranen um Frontmann Eddie Vedder erneut in der Berliner Wuhlheide, einer wunderschönen Freiluftbühne, deren Charme man sich nur schwer entziehen kann. Wenige Monate vor ihrem zwanzigjährigen Jubiläum hat man nun erneut die Möglichkeit sich zu vergewissern, ob die Band ihrem Ruf als eine der authentischsten Live-Bands gerecht werden kann.
Ben Harper, ein langjähriger Freund der Band, eröffnet zusammen mit seinen Relentless 7 den Abend und es dauert auch nicht solange, bis er einen guten Freund auf die Bühne bittet, bei dem es sich natürlich nur um Einen handeln kann. Es wird nicht das erste Mal sein, dass Eddie unter tosendem Applaus die Bühne betritt. Zusammen geben diese beiden wunderbaren Stimmen eine Version von „Under Pressure“ zum besten, die zum ersten Highlight des noch jungen Abends wird. Eine dreiviertel Stunde später steht dann endlich die vollständige Band auf der Bühne.
Mit einer Flasche Wein in der einen und einem Wust von Zetteln in der anderen Hand begrüßt Eddie das Publikum auf Deutsch und versichert den begeisterten Zuhörern, dass es ein langer Abend werden wird.
Der erste Teil der Show ist eine rundum gelungene Mischung hauptsächlich schneller Songs aus fast allen Phasen der Band, bei denen die wunderbaren Ballade „Immortality“ am ehesten heraussticht. Die Stimmung ist allerdings schon von der ersten Minute an auf höchstem Niveau.
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Die erste Zugabe (nach rund einer Stunde) gibt Eddie alleine (lediglich mit einer Akkustik Gitarre bewaffnet), mit dem sehr persönlichen Song „The End“, von ihrem aktuellen Album „Backspacer“. Eine halbe Stunde später werden ein paar Freunde auf die Bühne gerufen und zusammen mit den beiden Gitarristen von R.E.M. zocken sie den Klassiker „Kick Out The Jams“. Langsam geht die Sonne unter und leitet so den dritten und letzten Teil des Abends ein.
Nach dem wunderschönen „Black“ erinnert Eddie an die Tragödie von Roskilde (ein Festivalauftritt bei dem mehre Fans starben), die an diesem Tag genau
zehn Jahre zurück liegt. Den Tränen nahe versucht der Sänger eine Schweigeminute für die Verunglückten einzulegen und widmet ihnen danach das wunderbare „Comeback“, das vom Publikum durch ein Meer von Feuerzeugen unterstützt wird.
Nach zwei Stunden und zwanzig Minuten endet dieser einzigartige Abend mit der Hymne „Alive“, die das Publikum auch nach fast zwanzig Jahren noch zum Kochen bringt und dem perfekten Rausschmeißer „Yellow Ledbetter“. Wahrhaftig wundervoll.
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Beste Komödie:
This Is Spinal Tap
Diese 1984 erschienene Dokumentation begleitet eine fiktive Hard Rock Band,
deren beste Zeiten längst vorbei sind. Das Album und die dazugehörige Tour sind eine Katastrophe und auch innerhalb der Band, deren Verschleiß an Schlagzeugern geradezu obskur ist, kriselt es gewaltig.
Die angeblich lauteste Band der Welt und ihr überforderter Manager lassen sich davon aber nicht beirren und stolpern von einem Desaster in das Nächste.
Das Schöne dabei ist, dass die Mischung aus sich selbst überschätzenden Egos und dem Chaos einer Rockband auf Tournee, der Realität wahrscheinlich viel näher kommt, als die meisten authentischen Dokumentationen.
Ebenfalls Empfehlenswert:
Die Filme School Of Rock und Tenacious D - The Pick Of Destiny mit Jack Black und die Johny Cash Parodie Walk Hard.
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Bestes Biopic
The Doors
In seinem Film über die Doors, schafft es Regisseur Oliver Stone dem legendären Jim Morrison (hervorragend gespielt von Val Kilmer) ein filmisches Denkmal zu verpassen, ohne ihn dabei zu entmystifizieren. Dabei entstand ein hervorragendes und vor allem höchst unterhaltsames Werk, das mit okkulten Praktiken, Drogenexzessen, psychedelischen Bildern, Sex und Akten der Rebellion und Selbstzerstörung alles zu bieten hat, was man von einem Film über Rockmusik erwartet.
Ebenfalls zu empfehlen:
Walk The Line - die Johny Cash Biografie mit Joaquin Phoenix und Control
(Biopic über den Joy Division Sänger Ian Curtis).
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Beste Dokumentation
Metallica – Some Kind Of Monster
Metallica ist eine der größten Bands aller Zeiten und das Ego ihres Sängers James Hetfield steht diesem Anspruch in nichts nach. Sein Alkoholkonsum, die Machtkämpfe mit Schlagzeuger Lars Ulrich und der Ausstieg des Bassisten Jason Newsteds, behindern die Arbeiten an ihrem achten Studioalbum St. Anger so stark, dass ein Psychologe verpflichtet wird, die Probleme der Band aufzuarbeiten.
Während der Film auf der einen Seite den Mythos der unantastbar scheinenden Band zerstört und die Bandmitglieder stellenweise den Tränen nahe zeigt, verdeutlicht er auf der anderen Seite, wie aus Aggressionen und Konflikten Kunst bzw. Musik entstehen kann.
Die Ehrlichkeit dieser Dokumentation ist dabei geradezu beispiellos.
Zudem erhält man als Zuschauer einen spannenden Einblick, in den Produktionsprozess eines Albums.
Ebenfalls empfehlenswert:
Hype - Eine Dokumentation über Grunge-Musik.
Year Of The Horse - Jim Jarmuschs Doku über Neil Young und seine Band Crazy Horse.
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Bestes Comedy-Drama
High Fidelity und Almost Famous
Unentschieden!
Die autobiografisch angehauchte Story eines heranwachsenden Musikjournalisten (Almost Famous), der eine aufstrebende Rockband begleitet, deren Karriere an zahlreiche Eskapaden realer Gruppen angelehnt ist und die Geschichte eines vernarrten Plattensammlers (High Fidelity), der es liebt Listen zu erstellen, sind beide so gut, dass man einfach beide kennen sollte.
Außerdem empfehlenswert:
Singles – für Fans von Grunge-Musik.
Velvet Goldmine – ein Film mit Christian Bale und Ewan McGregor über Glam-Rock.
Welcher Film gefällt euch am besten?
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Vor vier Jahren veröffentlichte Ben Bridwell und seine Band Of Horses ihr wunderschön betiteltes Debütalbum Everything All The Time.
Wie es sich für eine begabte Band aus Seattle gehört, nahm man sie bei dem legendären Label Sub Pop (Nirvana, Soundgarden etc.) unter Vertrag, das auch ihr zweites Album Cease To Begin (2007) veröffentlichte.
Durch so wunderbare Songs wie Funeral und Is There A Ghost, vergrößerte sich die Fangemeinde so konstant, dass die Indieband schließlich zu einem Major (Sony) wechselte.
Wer jetzt gleich an Verrat, Verkauf und Ähnliches denkt, tut dies aber unberechtigt.
Infinite Arms macht genau da weiter, wo sein Vorgänger aufgehört hat.
Wenn man die darauf enthaltenen Songs mit nur einem Wort beschreiben müsste, würde angenehm wohl am besten passen.
Die Wärme und Sanftheit der Stücke laden einfach zu einem gemütlichen aus dem Fenster schauen, Sofa sitzen oder Seele baumeln lassen ein.
Schön ist auch, der ständige Spagat aus Heiterkeit und Melancholie den das Album verführt und die Abwesenheit von störenden Lückenfüllern.
Infinite Arms ist ein leises und auch ein leichtes Album geworden, das den Hörer ganz langsam an sich bindet und ehe man sich versieht, ist man der Band Of Horses einmal mehr verfallen.
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Exakt 10 Minuten und 22 Sekunden dauert das epische Child In Time von
Deep Purple und ist damit dennoch keine Sekunde zu lang geraten.
Vor allem mit dem Aufkommen des Progressive Rock (etwa in der Mitte der sechziger Jahre), hatten solch epische Songs - stets garniert mit ausufernden Solis -
Hochkonjunktur. Lange währte dieser Trend jedoch nicht. Die Punk Musik bspw. wartete bereits darauf, das Musikverständnis gehörig umzukrempeln.
Solis und und zehn-minütige Songs waren kurz darauf wieder verpönt,
bis Queen mit ihrem Bohemian Rhapsodie auf der Bildfläche erschienen.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Wie aber sieht es im Jahr 2009 mit epischen Songs aus?
Obwohl das 21. Jahrhundert für kurzlebige Trends und schrumpfende Aufmerksamkeitsspannen bekannt ist, gab es gerade im letzten Jahr doch so einige Bands, die das drei- Minuten Korsett vehement abgelehnt haben.
Hier sind nun also die besten und längsten Songs von 2009.
Viel Spaß!
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10. Alice in Chains - A Looking In View | 7:05 Minuten auf Black Gives Way To Blue
Der Song kommt eben so düster und schwer daher, wie man es von dieser Band erwarten würde. Ihr Comeback war dafür überraschend souverän.
09. Them Crooked Vultures - Warsaw | 7:50 auf Them Crooked Vultures
Wenn man bedenkt, dass der Bassist von TCV schon an Stücken wie Kashmir und Stairway mitgewirkt hat, verwundert es nicht, dass die Songs dieser Supergroup sich ordentlich Zeit lassen, um ihre Wirkung zu entfalten.
08. The Mars Volta - Luciforms | 8:22 auf Octahedron
Auch wenn die Band sich auf diesem Album stark zurücknimmt, sprengen die Songs noch immer jegliche Radionormen.
07. Steven Wilson - No Twilight | 8:37 auf Insurgentes
Auch auf seinem Solo-Album lässt sich Steven Wilson Zeit für seine Songs.
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06. John Frusciante - Before The Beginning | 9:09 auf The Empyrean
Im Prinzip ist dieses wunderbare Intro ein neun minütiges Gitarrensolo.
05. Porcupine Tree - Time Flies | 11:40 auf The Incident
Eigentlich ist The Incident ja ein 55-minütiger Songzyklus.
Das an Pink Floyds Times angelehnte Time Flies ist jedoch das epische Herzstück dieser hervorragenden CD.
04. Riverside - Hybrid Times | 11:54 auf Anno Domini High Definition
Diese polnische Band lehnt einfache Songstrukturen vehement ab und begeisterte auf ihrem letzten Album mit einer dichten Atmosphäre und tollen Arrangements.
03. Masters Of Reality - Alfaalfa | 12:07 auf Pine / Cross Dover
Schräg, ausufernd und eigensinnig. Masters Of Reality eben.
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02. Muse - Exogenesis | 12:12 auf The Resistance
Die drei-teilige Symphonie von Muse spaltete dieses Jahr die Gemüter.
Episch ist dieser Song aber zweifellos.
01. Mastodon - The Last Baron | 13:00 auf Crack The Skye
Mastodon haben sich mit diesem Album ein echtes Denkmal gesetzt.
The Last Baron ist der krönende Abschluss dieses Meisterwerks.
Was meinst du?
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American Ghetto nennt sich das neueste Album der, ursprünglich aus Alaska kommenden, Band, die seit ihrem Debüt: Waiter, „You Vultures!“ im Jahr 2006 bereits drei weitere Platten veröffentlicht hat.
Der buntgemischte Sound von Portugal. The man wurde dabei kontinuierlich um immer neue Klangfacetten erweitert.
Die verspielte Mischung aus Indierock und Prog dringt auf dieser neuesten Veröffentlichung in vormals unbekannte und vor allem elektronische
Gefilde vor. Zeitweise fühlt man sich dabei an die Musik von MGMT erinnert.
Im Großen und Ganzen ist der Sound der Band aber noch immer so eigen und unverkennbar geblieben, wie man es von den anderen Alben gewohnt ist.
Auch wenn American Ghetto nicht ganz an die Qualität der vorangegangenen Veröffentlichungen heranreicht, kommt man nicht daran vorbei, es als gelungen zu bezeichnen. Die abwechslungsreichen Songs sind gespickt mit interessanten Ideen und ergeben ein überraschend eingängiges und stimmungsvolles Ganzes.
American Ghetto nennt sich das neueste Album der, ursprünglich aus Alaska kommenden, Band, die seit ihrem Debüt: Waiter, „You Vultures!“ im Jahr 2006 bereits drei weitere Platten veröffentlicht hat.
Der buntgemischte Sound von Portugal. The man wurde dabei kontinuierlich um immer neue Klangfacetten erweitert.
Die verspielte Mischung aus Indierock und Prog dringt auf dieser neuesten Veröffentlichung in vormals unbekannte und vor allem elektronische
Gefilde vor. Zeitweise fühlt man sich dabei an die Musik von MGMT erinnert.
Im Großen und Ganzen ist der Sound der Band aber noch immer so eigen und unverkennbar geblieben, wie man es von den anderen Alben gewohnt ist.
Auch wenn American Ghetto nicht ganz an die Qualität der vorangegangenen Veröffentlichungen heranreicht, kommt man nicht daran vorbei, es als gelungen zu bezeichnen. Die abwechslungsreichen Songs sind gespickt mit interessanten Ideen und ergeben ein überraschend eingängiges und stimmungsvolles Ganzes.
American Ghetto nennt sich das neueste Album der, ursprünglich aus Alaska kommenden, Band, die seit ihrem Debüt: Waiter, „You Vultures!“ im Jahr 2006 bereits drei weitere Platten veröffentlicht hat.
Der buntgemischte Sound von Portugal. The man wurde dabei kontinuierlich um immer neue Klangfacetten erweitert.
Die verspielte Mischung aus Indierock und Prog dringt auf dieser neuesten Veröffentlichung in vormals unbekannte und vor allem elektronische
Gefilde vor. Zeitweise fühlt man sich dabei an die Musik von MGMT erinnert.
Im Großen und Ganzen ist der Sound der Band aber noch immer so eigen und unverkennbar geblieben, wie man es von den anderen Alben gewohnt ist.
Auch wenn American Ghetto nicht ganz an die Qualität der vorangegangenen Veröffentlichungen heranreicht, kommt man nicht daran vorbei, es als gelungen zu bezeichnen. Die abwechslungsreichen Songs sind gespickt mit interessanten Ideen und ergeben ein überraschend eingängiges und stimmungsvolles Ganzes.
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Als Konstantin Gropper im Januar 2008 unter dem Namen Get Well Soon sein Debütalbum veröffentlichte, trug dies den schönen Namen „Rest Now! Weary Head You Will Get Well Soon“. Die darauf enthaltenden Songs waren aufwendig arrangiert und schwankten zwischen moderner Pop- und Indiemusik. In Windeseile avancierte seine Band zu einem der vielversprechenden Acts Deutschlands.
Seine zweites Album trägt nun den Titel „Vexations“. Das bedeutet so viel wie "Ärgernisse" und ist dem Künstler zu Folge ein „Ausdruck des Unbehagens“ (Quelle: www.youwillgetwellsoon.com).
Die ersten Klänge nach dem Intro beschwören aber ganz andere Bilder: Seneca's Silence und We Are Free sind wunderschöne und gut gelaunte Songs. Die Melancholie ist Get Well Soon aber dennoch nicht verloren gegangen wie z. B. das folgende Red Nose Day beweist. Die restlichen Songs bewegen sich zwischen diesen beiden Gegensätzen, die Gropper auf dieser CD gekonnt mit einander verbindet.
Wenn man „Vexations“ das erste mal hört, wird man vielleicht enttäuscht sein, da die Stücke einen etwas unscheinbaren Eindruck machen. Man vermisst solch pompösen Songs wie etwa If That Hat Is Missing I Have Gone Hunting. Die neun Stücke sind deutlich reduzierter, als die des vorangegangenen Albums. „Vexations“ verlangt Zeit und Aufmerksamkeit von seinem Hörer, um sich gänzlich entfalten zu können.
Erst wenn man sich auf diese CD einlässt, wird man merken, wie wundervoll sie ist.
Get Well Soon beweisen auf höchst elegante Weise, dass weniger eben doch mehr sein kann.
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